Beim alltäglichen Browsen durch die weite meiner favorisierten Blogs bin ich bei Daniela von Livricieux auf diesen tollen Tag gestoßen, der mich quasi angebettelt hat, ihm auch einen eigenen Beitrag hier zu widmen. Dem sei so!
Hast du einen bestimmten Platz Zuhause zum Lesen?
Ich bin wenig anspruchsvoll, was den Leseplatz in den eigenen vier Wänden betrifft. Ich kann überall lesen solange ich die Möglichkeit habe zu sitzen oder zu liegen. Hauptleseort ist ganz klar das Sofa bzw. mein Bett, schließlich halte ich mich dort am meisten auf, wenn ich zu Hause bin. Dann ist da noch das stille Örtchen. Dort lese ich – und ich bin hier total ehrlich – fast täglich und mit großer Begeisterung. Sind wir mal ehrlich: Dort ist es ruhig, keiner stört und man verbindet das angenehme mit dem nützlichen. Perfekte Mischung.

Lesezeichen oder ein willkürliches Stück Papier?
Tatsächlich bin ich mehr der Lesezeichentyp und inzwischen ist da auch eine ziemlich beeindruckende Sammlung entstanden. Mit Vorliebe nutze ich die Libri-Lesezeichen mit Gummiband, die mein Buch vorm aufklappen bewahren, wenn ich es mit mir herum trage, und die daher auch nicht einfach herausfallen. Der GAU Schlechthin ist immer wieder die verlorene Seite aufgrund eines verschwundenen Lesezeichens. Das mag ja bei dünnen Büchern gar nicht so schlimm sein, aber nimm mal eine Mordwaffe aus Papier mit 600 + Seiten ohne Kapitel und versuch dort the lost place wiederzufinden. Stress pur!
Kannst du irgendwo in einem Buch aufhören zu lesen?
Die perfekte Gelegenheit meinen Lieblingssatz als Steuertante anzubringen: Es kommt darauf an. Bei manchen Büchern kann ich leicht eine Pause einlegen, bei anderen fällt mir das oft viel schwerer, und ab und an endet das dann in Augenringen und Dauermüdigkeit am nächsten Tag. Die meisten Lesepausen sind doch so und so Zwangspausen. Arbeit, Schlag, lästige Pflichten. Könnte man allein vom Lesen leben würde ich nichts anderes mehr tun (außer vielleicht die eine oder andere Serie auf Netflix schauen).
Isst oder trinkst du während des Lesens?
Definitiv, ja. Ich lese zwar nicht direkt bei den Hauptmahlzeiten, aber wenn ich mich am Wochenende zur Lesezeit auf mein Sofa kuschle, knabbere ich schon das eine oder andere mal Kekse, Nüsse, Schoki oder ähnliches. Und trinken muss sein. Ich bekomme sehr schnell Kopfschmerzen, wenn ich nicht genügend trinke, und das ist beim Lesen mehr als unpraktisch. Ich bin zwar vorsichtig und versuche meine aktuelle Lektüre möglichst sauber zu halten, aber ab und an kommt dann doch mal der eine oder andere Fleck meist ins Buch, was nicht so schlimm ist, denn das Innenleben sieht man ja nicht wenn die Bücher fein im Regal stehen.
Multitasking: Musik oder fernsehen während du liest?
Zum Teil gelingt mir diese Art von Multitasking ganz gut, obwohl es dann eher so ist, dass ich in den Werbepausen in meinem aktuellen Buch weiterlese, da ich hier nicht sonderlich aufmerksam sein muss. Oder auch Formate wie Kuppel-Sendungen, Klamotten shoppen auf Zeit, Hochzeitskram und Co. sind perfekt, um nebenher zu lesen. Es kommt aber tatsächlich auf das Buch an. Geschichten, denen ich leicht folgen kann, eignen sich besser zum nebenher lesen als hochanspruchsvolle Lektüre. In diesem Fall blende ich dann oft die Klänge vom TV komplett aus. Musik höre ich nebenbei kaum, das ist dann doch nicht so mein Ding.

Ein Buch oder mehrere Bücher gleichzeitig?
Auch hier bin ich multitaskingfähig. Früher habe ich immer nur ein Buch gelesen, beendet und erst nach dem verfassen der Rezension ein neues Buch begonnen. Das mache ich seit einigen Jahren nicht mehr. Meist lese ich drei Bücher gleichzeitig, zwischen denen ich hin und her springe. Des Öfteren sind hier unterschiedliche Medien am Werk – „echtes“ Buch, E-Book, Hörbuch… Nicht immer ist alles möglich und manchmal habe ich auch einfach keine Lust auf ein bestimmtes Medium. Ein weiter Grund für das parallele Lesen ist oft die gewählte Lektüre selbst. Oft brauche ich zwischendrin Abstand, eine Pause, in der ich etwas anderes dazwischen schiebe. Denn gar nichts lesen, das funktioniert auch nicht.
Laut lesen oder still und leise im Kopf?
Still und leise im Kopf. Meist auch ohne den „inneren Erzähler“, daher ist ein höheres Lesetempo drin.
Überspringst du Passagen aus dem Buch oder sogar Seiten?
Im seltenen Fall, dass ein Buch mir nicht so ganz gefällt, aber ich wissen will wie es ausgeht, lese ich schon mal quer. Aber in der Regel überspringe ich nichts, sondern lese das Buch in meinem normalen Lesetempo zu Ende.
Den Buchrücken brechen oder ihn so belassen, dass er im besten Fall wie neu aussieht?
Kommt darauf an. Wenn der Buchrücken nach dem Lesen immer noch so aussieht wie zuvor, super! Aber ich breche mir bestimmt nicht die Finger oder verrenke mir den Nacken, nur um irgendwelche Knicke im Buchrücken zu vermeiden. Da wird ja Lesen zum Sport, und das will ich so gar nicht. Da lieber ein gebrochener Buchrücken.
Schreibst du in deine Bücher?
Schreiben nicht direkt (außer vielleicht die eine oder andere Notiz am Rande mit Bleistift), aber bei Sachbüchern und Essays oder ähnlichem markiere ich schon mal Textstellen deutlich mit Textmarkern statt Klebezettelchen. Oft klebe ich auch größere Klebezettel ins Buch falls ich längere Gedanken irgendwo vermerken möchte.
Ein toller und sehr interessanter TAG :D