[Aktion] #Buchpassion Edition: Lieblingsautorinnen und -Autoren, oder: Warum Margaret Atwood awesome ist

#Buchpassion ist eine Online-Literaturaktion, die von Janine auf ihrem Blog Kapri-ziös organisiert wird.

Worum geht es bei #Buchpassion?

#Buchpassion ist eine gemeinsame Onlineaktion von Autoren, Bloggern, Lesern und Unternehmen des Buchmarktes wie beispielsweise Verlage – jeder kann mitmachen und das auf unterschiedlichste Art und Weise! Ein großes Ziel von mir ist es, gerade auch Nicht- oder Wenigleser auf Bücher aufmerksam zu machen und von dem einen oder anderen Buch oder Autoren zu begeistern. Schließlich fetzt Lesen!

Herzstück von #buchpassion – Edition: Lieblingsautorinnen und -autoren ist eine Blog- und Webseitenparade vom 29.9.-1.10.2017. Außerdem findet am 28.9.2017 von 20:00 bis 21:30 Uhr auf Twitter eine Literaturparty unter dem Hashtag #buchpassion statt. Die Literaturparty ist zum Austausch unter Buchliebhabern gedacht und daher wird es aller 15 Minuten eine neue Frage geben, zu der wir diskutieren können. Zusätzlich wird es vom 25.9.-1.10.2017 eine Fotochallenge zu #Buchpassion – Edition: Lieblingsautorinnen und -autoren auf Instagram geben. Dafür musst du einfach ein Foto passend zum Motto des Tages posten und mit #Buchpassion taggen. (Quelle: Kapri-ziös)

Meine Lieblingsautorin, oder:
Warum Margaret Atwood awesome ist!

Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

Den Nobelpreis hat damals Alice Munro bekommen. Doch Frau Atwood erhält nun den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Wegen ihrer Haltung. Die Haltung, die sie der Welt entgegen wirft. Nicht nur in ihren Romanen und Essays, in denen sie sich mit politischen, gesellschaftlichen und sozialen Themen befasst, sondern auch in ihren Interviews, in Artikel und Beiträgen online, auf ihren Social Media Accounts. Umwelt, Menschenrechte, Gleichberechtigung, Gerechtigkeit, Freiheit. All das lebt Atwood.

Ihre Produktivität

Über 15 Romane. 10 Kurzgeschichtenbände. 20 Bände mit Gedichten. Anthologien, Kinderbücher, Essays, Non-Fiction, sogar eine Graphic Novel. Es nimmt kein Ende. Und jedes ihrer Werke ist bedeutend, jetzt noch mehr denn je. Ihre Werke bewegen sich durch verschiedenste Genre: Science-Fiction, Dystopie, historisches, philosophisches. Oft verschwimmen diese Genre und vermischen sich zu einem großen Ganzen. An Atwoods Werken kommt man nicht vorbei. Und sollte man auch nicht.

Ihre Themen

Feminismus ist nur was für Frauen? Pustekuchen. Atwood schreibt gegen Unterdrückung jeglicher Art, und interpretiert Feminismus auch als die Ablehnung von Unterdrückung. Sei es nun aufgrund des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, der Hauptfarbe, der Herkunft. Atwood erreicht mit ihren Büchern – und ganz aktuell auch mit der TV-Adaption ihres Buches „The Handmaid’s Tale“ – die Menschen. Heute wie damals.

„Meine“ Margaret Atwood

Meine Margaret habe ich mit ihrem ersten Roman, „The Edible Woman“ entdeckt, den sie 1969 veröffentlicht hat. In diesem Roman schreib sie über die Wirkung des Menschen nach außen. Über das eigene Selbstbild. Über das eigene Körpergefühl. Und über das Idealbild, welches die Gesellschaft und die Medien diktieren – und auch darüber, was das Streben nach diesem Bild mit einem anstellt. Für mich persönlich war genau das der Moment, in dem ich mich in Atwood und ihre Bücher verliebt habe. Ich selbst bin nun keinesfalls das von Werbung, Film und Co. vorgegebene Frauenbild. Ich bin nicht schlank, meine Nase ist zu groß, dies und jenes ist zu dick, blabla. Ich habe lange, sehr lange gebraucht, um mich so zu lieben und zu akzeptieren, wie ich bin. Ich muss meine Nase nicht operieren lassen, damit andere Menschen mich mögen. Ernsthaft, wer Sympathie von Äußerlichkeiten abhängig macht, der kann mir echt gestohlen bleiben. Ich bin wie ich bin. Und dieses Buch von Margaret Atwood hat mich wachgerüttelt. Und hat mich zur bekennenden Feministin gemacht. Viele Internetseiten, Blogs und Buchforen sagen, man kann Atwood nicht lesen, ohne nicht ein klein wenig zum Feministen zu werden. Ich gestehe: Da ist was wahres dran. ^^

Margaret Atwood ist zeitlos, hat schon in den 80ern über Themen geschrieben, die in der heutigen politischen Lage erschreckend realistisch erscheinen. Die Szenarien in ihren Büchern sind ein Spiegel, den sie der Gesellschaft vorhält. Ein Wachrütteln. Ein Anreiz zum Denken – zum selbstständigen Denken. Ein Anreiz, sich eine Meinung zu bilden, hinter die Kulissen zu schauen, das große Ganze zu betrachten, sich über Folgen des eigenen Handelns klar werden. Atwood ist zeitgenössische Literatur, wie sie besser nicht sein könnte.

Habt ihr schon Bücher von Margaret Atwood gelesen?

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10 Gedanken zu “[Aktion] #Buchpassion Edition: Lieblingsautorinnen und -Autoren, oder: Warum Margaret Atwood awesome ist

  1. Wie passend…ich bin gerade mitten in „Der Report der Magd“ gefangen. Ich wollte schon urlange was von Atwood lesen, habe aber erst dieses Jahr mit „Das Herz kommt zuletzt“ angefangen, und jetzt eben mein zweites. Aber ich ahne schon, dass es nicht lange dabei bleiben wird. ;)

  2. Vielen lieben Dank für deinen Artikel zu #buchpassion! 🙂
    Ich habe vor wenigen Wochen erst das Buch „Der Report der Magd“ verschlungen und das wird sicher nicht das letzte Buch gewesen sein, dass ich von ihr lese.

  3. Toller Beitrag zur #buchpassion! Ich habe letztens „The Handmaid’s Tale“ gelesen und vor kurzen im Blog besprochen. Ein richtig geniales Buch und absolut am Puls der Zeit, obwohl es dreißig Jahre alt ist. Dein Beitrag bestärkt mich darin, weitere Bücher von Margaret Atwood zu lesen! Du erwähnst ja oben Science Fiction, welchen Roman kannst du da von ihr besonders empfehlen?

  4. Sehr schön geschrieben. Ich habe von ihr noch nichts gelesen, möchte aber „The Handmaid’s Tale“ dringend lesen, seit es mal in der Uni erwähnt wurde. „The Edible Woman“ klingt auch verdammt gut. Das klingt, als würde es mir auch sehr gefallen.
    Liebe Grüße! :)

  5. Ich habe von Atwood zwar erst eine Roman gelesen (The Handmaid’s Tale), aber der hat mir so gut gefallen, dass es definitiv nicht mein letztes Buch von ihr gewesen sein wird. Als nächstes werde ich glaube ich „The heart goes last“ von ihr lesen. Ich mag ihre Themenauswahl sehr. Ich hätte ihr ja auch den Literaturnobelpreis gegönnt.
    Liebe Grüße und Danke für deinen tollen Beitrag. Hätte ich bereits mehr von ihr gelesen, dann käme Atwood sicherlich auch auf meine Liste. 😉

  6. Da stöbert man durch Blogs und entdeckt diesen wunderbaren Beitrag zu Margaret Atwood! Der Freitag ist gerettet ;) Von Margaret Atwood habe ich letztes Jahr die MaddAddam-Trilogie gelesen (Oryx and Crake, The Year of the Flood, MaddAddam) und es war ein einmaliges Leseerlebnis. Als nächstes werde ich von ihr „Cat’s Eye“ lesen, bevor ich mich dann auf „The Handmaid’s Tale“ stürzen werde :)
    Dank deinem Beitrag sitzt Atwood jetzt wieder ganz oben auf meiner TBR-Liste!

    Liebste Grüße,
    Ida

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