Beim Man Booker Prize handelt es sich um den wichtigsten britischen Literaturpreis, der seit 1969 jedes Jahr an den besten im Vereinigten Königreich veröffentlichten englischsprachigen Roman verliehen wird. Preisträger bisher waren unter anderem Yann Martel, John Banville, Margaret Atwood, Eleanor Catton, Julian Barnes, Richard Flanagan und Marlon James (der letztes Jahr als Preisträger hervorging).
Die Shortlist wurde am 13.09.2016 bekannt gegeben. Verliehen wird der Preis am 25.10.2016.
Vor einiger Zeit habe ich die Longlist des Man Booker 2016 schon einmal unter die Lupe genommen – Part 1 und Part 2 – und meine ersten Eindrücke festgehalten. Die Shortlist überrascht teilweise, aber nicht so sehr, denn bei vielen denke ich „Ja, doch, passt“. Immerhin ist einer meiner Favoriten mit dabei: Eileen von Ottessa Moshfegh. :) Und den anderen Werken war ich ja auch nicht so abgeneigt.
Der Vollständigkeit halber stelle ich die 6 Shortlist-Titel noch einmal kurz vor, und reposte (um mal modern zu schreiben) meinen ersten Eindruck.
~Die Shortlist~
Paul Beatty: The Sellout (Oneworld)
Erster Eindruck: Das Cover würde mich nicht direkt ansprechen, muss ich ehrlich gestehen. In der Buchhandlung könnte es also passieren, dass ich an diesem Buch vorbeilaufe. Die Inhaltsangabe allerdings macht „The Sellout“ definitiv zu einem interessanten Roman, werden doch immer wieder aktuelle Themen angesprochen. Nicht ganz oben auf der Leseliste, aber einen Blick wert und aufgrund der aktuellen Lage durchaus Shortlistmaterial.
Deborah Levy: Hot Milk (Penguin)
Erster Eindruck: Hm. Sieht zunächst aus wie ein Sommer-Sonne-Urlaubsbuch, aber ist es definitiv nicht. Ich müsste aber denke ich noch einmal in eine Leseprobe hineinschnuppern. So ganz sicher bin ich mir nicht.
Graeme Macrae Burnet: His Bloody Project (Saraband)
Erster Eindruck: Aufgebaut mit Erinnerungen, Zeitungsartikeln und Aufzeichnungen der Verhandlungen? Oh ja, bitte! Finde ich gut, würde ich lesen.
Ottessa Moshfegh: Eileen (Penguin)
Erster Eindruck: Klingt richtig, richtig toll und ich finde, das Cover hebt sich mit seinem Filmposterdesign positiv ab. Manchmal ist weniger mehr. Auf jeden Fall steht Eileen ganz oben auf meiner Leseliste, ob es denn nun auf die Shortlist kommt oder nicht.
David Szalay: All that Man Is (Penguin)
Erster Eindruck: Hatte mich in der Mitte des zweiten Satzes der Inhaltsangabe. Ich mag ja solche Geschichten, die das Leben ihrer Figuren über einen längeren Zeitraum begleiten. Klingt definitiv interessant.
Madeleine Thien: Do Not Say We Have Nothing (Man Booker Website)
Erster Eindruck: Klingt interessant genug um das Buch im Auge zu behalten. Lesen wollte ich von Thien so und so irgendwann einmal ein Buch. Vielleicht ein Zeichen? ^^
Hört sich fast alles irgendwie gut an. Bin gespannt wer das Rennen macht. Das gibt sicher nächstes Jahr, wenn die Bücher auf deutsch erscheinen interessante Cover- und Titel-Vergleiche. um solche Titel im Original zu lesen fehlt mir im Moment die Zeit und die Motivation.
Ich habe mir heute „Eileen“ gekauft. Mein Favorit und höchstwahrscheinlich wird es mein Oktoberurlaubsbuch. :) Bin schon gespannt. Ein Titel/Coververgleich ist eine tolle Idee!