Blind Date mit einem Buch? So in der Art. ^^
Zeilenende und wortgeflumselkritzelkram haben gemeinsam zum Buchdate aufgerufen – und ich bin mit dabei. Am Wochenende hat Zeilenende meinen Datepartner bekannt gegeben: Schauwerte. Und ich bin hin und weg. Khaled Hosseini als Lieblingsautor? Blogbeiträge über Filme, Theater, London? Eine eigene Kategorie für Cumberbatch? Marry me, please!
Das alles macht die Auswahl natürlich nicht einfacher, aber ich konnte mich letztendlich auf drei Bücher festlegen, die ich meinem Date gerne vorschlagen möchte. :)
Herzblatt Nummer Eins: Grief Is The Thing with Feathers von Max Porter
Grief ist der Debütroman von Max Porter. In London müssen ein Vater – hoffnungsloser Romantiker mit lebhafter Fantasie – und seine zwei Söhne den Tod der Mutter verarbeiten. Hier tritt Crow in das Leben der Hinterbliebenen, und ich kann nur die Worte des Klappentextes nutzen, um Crow zu beschreiben: antagonist, trickster, healer, babysitter.
Trauerbewältigung, Erinnerungen. Eine Mischung aus Fabel und Novelle, Prosa und Poesie. Relativ kurz, aber beeindruckend und einer meiner Favoriten des letzten Jahres.
Moving on, as a concept, is for stupid people, because any sensible person knows grief is a long-term project.
(Seite 99)
Herzblatt Nummer Zwei: Eigentlich müssten wir tanzen von Heinz Helle
Endzeit. Apokalypse. Plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Ich habe schon einmal in einer Rezension versucht, meine Gedanken zu Helles Roman in Worte zu fassen – zu finden hier.
Seine Art und Weise zu schreiben entwickelt einen Sog, lässt einen nicht mehr los – auch nach dem Lesen nicht mehr.
Wie die Zeit vergeht. Ich weiß nicht, wie das passiert. Ich habe keine Ahnung, wie das vor sich geht, was vor sich geht, welcher physikalische Prozess dieses Kippen verursacht, dieses Wanken und Fallen, vom Gleich ins Jetzt und dann und dann und dann.
(Seite 39)
Herzblatt Nummer Drei: Ruby von Cynthia Bond
Eine Kleinstadt in Texas, in den 50er Jahren. Schwarz und Weiß. Gut und Böse. Realitätssinn und Wahn, all das verschwimmt zu einer Geschichte, die mich persönlich tief berührt und erschüttert hat. Bond arbeitet mit einer dezenten Symbolik – in einer Welt in der es nichts außer Schwarz und Weiß zu geben scheint, sticht Ruby immer wieder deutlich hervor. Die Autorin wählt Worte bewusst, gekonnt, ohne gekünstelt zu wirken. Ich habe schon oft versucht, meine Gedanken zu Ruby in Worte zu fassen, aber es gelingt mir nicht. Aber es ist ein mehr als lesenswertes Buch und bisher mein diesjähriger Favorit.
Hope was a dangerous thing, something best squashed before it became contagious.
(Seite 132)
UNd noch ein Buch für meine lange Liste von Büchern, die ich gerne lesen möchte. „Eigentlich müssten wir tanzen“ spricht mich total an. Danke :-)
Da mache ich auch noch Werbung. ^^
Ich fand es damals wirklich toll.
Hab es vorhin bestellt. Bin gespannt 😊 dafür finde ich ja das Buch- Date auch so schön….
Mir ging es genau so. Dabei bin ich mir fast sicher, es in einer Vorschau gesehen und für doof befunden zu haben. Da muss ich nochmal genauer hingucken. *gg*
Gestern Abend habe ich beschlossen, mir „Eigentlich müssten wir tanzen“ zuzulegen – interessanter Zufall! :D Ich bin mal sehr gespannt auf das Buch!
Zufall oder Schicksal? ^^
Bin gespannt auf deine Meinung zum Buch!
Grief is the Thing with feathers, Warum habe ich davon bisher nichts gehört? *Suche aufgeregt meine Wunschliste*
Das Buch ist wirklich toll : ) Bin schon gespannt wie du es finden wirst wenn es bei dir einzieht. ^^
Vielen Dank, ich werde mich morgen mal in die Buchhandlung begeben. Ich kenne in der Tat keines der Bücher.
Hier kommt mein Empfehlungsbeitrag. https://schauwerte.wordpress.com/2016/08/22/buch-date-mit-frau-rabenfrauzwischendenzeilen/
Das war meine größte Angst: Bücher zu erwischen die der Datepartner schon gelesen hat. ^^
Eigentlich müssten wir tanzen klingt super, das hab ich mir auch gleich mal vorgemerkt für die nächste Buchbestellung! :)
Find ich jetzt richtig toll dass das Buch bei einigen auf die Shoppingliste wandert. ;)