[Rezension] Debra Driza: Mila 2.0

mila 2.0„How could I believe anything ever again, when everything I knew about myself was completely false.“

Mila was never meant to learn the truth about her identity. She was a girl living with her mother in a small Minnesota town. She was supposed to forget her past—that she was built in a secret computer science lab and programmed to do things real people would never do.

Now she has no choice but to run—from the dangerous operatives who want her terminated because she knows too much and from a mysterious group that wants to capture her alive and unlock her advanced technology. However, what Mila’s becoming is beyond anyone’s imagination, including her own, and it just might save her life.
(Inhaltsangabe: Goodreads)

~oOo~

Mila 2.0“ ist nicht nur das im März 2013 erschienene Debüt der amerikanischen Autorin Debra Driza, sondern zugleich Auftakt zur gleichnamigen Buchreihe. Sie bezeichnet sich selbst als „owner of the messiest purse on the planet, aka: the black hole of doom“ und – wenn sie nicht gerade an ihrem neusten Werk arbeitet – bloggt auf The Bookanistas.

Zu Beginn der Geschichte ist Mila nach dem Tod ihres Vaters zusammen mit ihrer Mutter umgezogen und muss sich nicht nur mit einer neuen Schule und neuen Mitschülern, sondern auch mit einer partiellen Amnesie herumschlagen. Entgegen der allgemeinen Annahme ist es jedoch nicht der Verlust ihres Vaters, der ihre Erinnerung blockiert, sondern etwas völlig anderes. Als sich Mila bei einem Unfall verletzt muss sie jedoch erkennen, dass ihr ganzes Leben auf einer einzigen Lüge basiert.

“No two people ever view the world from exactly the same perspective, understand things the same way, human or not. The best we can ever do is try.”

Die Idee hinter „Mila 2.0“ ist erfrischend anders. Ein junges Mädchen stellt fest dass es nicht menschlich ist, sondern ein Android, und muss sich plötzlich allerlei Gefahren stellen. Allerdings ist das Grundschema doch wieder sehr ähnlich zu anderen Jugendromanen dieser Art.

So findet sich auch hier die typische Love Triangle Situation, die leider fast schon erzwungen wirkt, denn die beiden männlichen Parts bleiben als eigenständige Charaktere ziemlich flach und farblos. Verglichen mit Mila sind alllerdings alle anderen Figuren des Romans sehr schwach auf der Brust.

Und genau da liegt das Problem. Die eher wenig ausgearbeiteten Charaktere helfen dem Leser kaum, die sehr schwach anlaufende Anfangsphase des Buches zu überstehen. „Mila 2.0“ braucht seine Zeit, um in Fahrt zu kommen, und wirklich Schwung in die Handlung kommt tatsächlich erst in der zweiten Hälfte. Wenn überhaupt. Positiv hervorzuheben ist ganz klar Mila als Charakter, die wächst und sich auf eine etwas andere Weise der Frage „Wer bin ich?“ stellt. Vom naiven Mädchen wird sie zu einer starken und mutigen Figur, deren Emotionen – ob echt oder nicht – ihr Handeln motivieren.

“There’s nothing wrong with being an android.”

Mila 2.0“ liefert eine etwas andere Heldin und eine tolle Idee, deren Umsetzung allerdings einige Anlaufschwierigkeiten aufweißt. Kein schlechter Auftakt und bei weitem auch kein schlechtes Debüt – die Androidenidee ist hier ein ganz klares Plus – aber von einem Buch, welches als Mischung aus Bourne Identität und I, Robot angepriesen wird, erwartet man einfach mehr. Nette Unterhaltung, aber kein Muss.

bewertung 3 sterne

Mila 2.0 von Debra Driza
480 Seiten (Hardcover)
Verlag: Katherine Tegen Books
Erschienen: März 2013
ISBN: 978-0062090362

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